Vom Ersten Weltkrieg bis zum Vietnamkrieg und darüber hinaus hat Hamilton Uhren für das US-Militär produziert. Ihre robuste, unkomplizierte und kompromisslose Herangehensweise führte zu einer Fülle von höchst sammelwürdigen Designs. Insbesondere die Uhren, die nach dem MIL-W-46374-Standard für die US-Armee ausgegeben wurden, sind zum Inbegriff von robusten Felduhren geworden und werden heute in Hamiltons beliebten Khaki Field-Modellen verewigt.

Es gibt jedoch eine andere Art von Hamilton-Felduhr, die aufgrund ihrer Verbindung zu bestimmten hochrangigen Militärangehörigen besonders begehrt unter heutigen Sammlern ist...

...nicht zuletzt wegen ihrer Seltenheit.

Die besagten hochrangigen Personen sind natürlich Mitglieder der US Air Force; anders als Pilotenchronographen, die für die Zeitmessung von militärischen Manövern oder Luftangriffen gedacht waren, war die Uhr, auf die wir uns beziehen, für eine Sache bestimmt: Navigation.

Aufgrund der besonderen Anforderungen der Navigatoren mussten ihre Uhren größer und besser ablesbar sein als die für Piloten ausgegebenen. Die B-Uhren, die von deutschen Marken wie A. Lange & Söhne während des Zweiten Weltkriegs hergestellt wurden, sind vielleicht einige der bekanntesten Beispiele für diese Art von Uhr. Der Bedarf an einer speziellen Uhr für Navigatoren endete jedoch nicht mit der Kapitulation der Achsenmächte am VE-Day 1945.

Fortschritte in der Luftfahrt, wie das Aufkommen von strahlgetriebenen Flugzeugen während des Koreakriegs und des Vietnamkriegs, machten eine präzise Navigation absolut entscheidend. Daher entwickelte Hamilton 1970 diese Uhr, die FAPD 5101 oder Typ 1 Navigator. Mit einem 36 mm großen parkerisierten Stahlgehäuse ist der Typ 1 etwas größer als seine Zeitgenossen, was ihm die zusätzliche Lesbarkeit verleiht, die die Navigatoren benötigten.

Der Typ 1 Navigator ist mit einem 17-jeweiligen Handaufzugswerk mit Sekundenstoppfunktion ausgestattet. Das Kaliber 684, wie das im verwendete Kaliber 89, ist durch einen antimagnetischen Staubschutz abgeschirmt. Das vom ETA-Kaliber 2391 abgeleitete Kaliber 684 hatte eine feine Mikroregulierschraube.

Da es jedoch ausschließlich für diese Uhr entwickelt wurde, kommt das Kaliber 684 in keiner anderen militärischen oder zivilen Uhr von Hamilton vor.

Auf den ersten Blick erinnert das Zifferblatt der FAPD 5101 an andere militärische Felduhren, mit seinem 24-Stunden-Layout, das von leuchtenden Dreiecken über jeder arabischen Ziffer gekrönt wird. Aber das Zifferblatt der FAPD hat ein kleines "Swiss" bei 6 Uhr. Außerdem unterscheidet sich das Äußere der FAPD 5101 von ihren Verwandten durch ein etwas größeres Gehäuse, das auf ihre Luftfahrtgeschichte zurückzuführen ist und breiter ist als herkömmliche Felduhren.

Dieser spezielle Typ 1 hat das gesamte Aussehen und Gefühl einer Militäruhr, mit den leichten Abnutzungsspuren, die ein Leben im Feld mit sich bringt. Da jedoch nur wenige den Dienst unbeschadet überstehen, ist er umso begehrenswerter. Der Typ 1 ist tatsächlich eine Rarität, da er nur im September 1970 ausgegeben wurde.

Seine Seltenheit kann nicht genug betont werden, was ihn zu einer Uhr macht, die man nicht mehr sieht, sobald sie wieder wegfliegt.